"Mastering the Digitalization and COVID-19 Challenges"

„GoCore!“ steht als Akronym für die drei Begriffe Governance, Compliance & Regulation. Diese drei Begriffe skizzieren das Themen- und Spannungsfeld – und damit die Kernherausforderung (core challenge) – einer neuen Wissenschaftsdisziplin, der „Cyberscience“. Ihr Ziel, wie ihre Agenda, ist die Analyse der Chancen und Risiken, Rechte und Pflichten, sowie auch der Folgen einer neuen, 5. Dimension (neben Kubikmetern und Zeit) des Seins – nämlich dem von der Technik geschaffenen „Raum“ des Cyberspace.

Elektronisierung, Digitalisierung, Automatisierung und Autonomisierung (EDAA) bereiten darauf vor, dass Künstliche Intelligenz eine „General Purpose Technology“ werden könnte. „Demonstrator“ sind die unbemannten Luftfahrtsysteme, die sog. „Drohnen“. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind genauso vielfältig wie ökonomisch und rechtlich (keine Wertung in der Reihenfolge) vielversprechend: Die Drohne in der Intralogistik und bei der Unterstützung der Erfüllung polizeilicher Aufgaben (etwa Art. 47 Bayrisches Polizei- und Aufgabengesetz). Konsequent adressiert der Beitrag in Künstliche Intelligenz – Recht und Praxis automatisierter und autonomer Systeme in: Chibanguza/Kuß/Steege (Hrsg.), (Nomos 2022) dieses Chancenpotential unter dem Titel: Zur Legalität, Wirtschaftlichkeit und Operationalität von „Drohnen“ (Christoph Glock/Eric Grosse/Torsten Kretschmann/Viola Schmid/Jülide Toptaner (in alphabetischer Reihenfolge)). Auch das Risikopotential ist mit Ausführungen zu Drohnendetektion wie –abwehr herausforderungsorientiert adressiert. Die disziplinübergreifende Zusammenarbeit von Vertretern* der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Citizen Science ermöglicht Innovationswissenschaft, die sowohl die rechtlichen Agenden konturiert, die wirtschaftlichen Potentiale eruiert wie die Gefahrenvorsorge (Drohnendetektion und -abwehr) operationalisiert. So kann das Handbuch durchgängig in die Vorlesungen wie Seminare zum Europäischen (KI-) Recht Eingang finden und die multidisziplinär Studierenden auf eine „Drohnenwelt“ vorbereiten. Pionierhaft werden die Herausforderungen der Öffnung des Luftraums auch für den „(Massen)Individualverkehr“ präsentiert wie die Cybercitizen sensibilisiert.

Mit „Reach Out“ ist die Einladung zur Beteiligung an der (Er)Forschung einer „Drohnenwelt“ verbunden. „Wer Herkunft hat, hat vielleicht Zukunft“. Viola Schmid () blickt 2021/2022 auf folgende Rechtsgeschichte der „Drohnenwelt“ am Fachgebiet Öffentliches Recht der Technischen Universität Darmstadt zurück: Die Veröffentlichung in einem Handbuch zur Künstlichen Intelligenz 2022 bringt die langjährige Vorbereitung in Forschung und Lehre zum Ausdruck.

2017 starteten die ersten beiden Drohnen über dem Lichtenberg Haus, Darmstadt, im Rahmen der zweiten Jahreskonferenz des Jean-Monnet-Centres of European Excellence – „EU in Global Dialogue“. Bereits damals handelte es sich um eine „Realtime Research“, weil mit dem in Kraft treten der Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten vom 30.03.2017 erstmals „unbemannte Luftfahrtsysteme/Fluggeräte“ Bestandteil des deutschen Luftverkehrsrechts wurden.

2019 erfolgte die Veröffentlichung von „Listening & Peeping Drones“ als erste Agenden im Recht seit 2017“ (wird in neuem Tab geöffnet) , auf dem Internationalen Rechtsinformatik Symposion (IRIS 2019) in Salzburg.

Im Rückblick auf Vorträge aus 2018 („Drone Challenge“ bei der Flugsicherung Langen) und 2021 (Goethe Universität Frankfurt am Main) sei wiederholt: „Es ist mehr als wissenschaftliche Science-Fiction: '(Flug-)Drohnen' werden die Welt, so wie wir sie kannten, verändern und einen erheblichen Einfluss auf unser Leben haben. Das Potential von unbemannten Luftfahrtsystemen, die von Insekten- bis Flugzeuggröße reichen, ist seit Jahren der Wirtschaftswissenschaften – insbesondere der Logistik. Damit soll deutlich werden, dass jedenfalls bei Zugrundelegung aktuellen deutschen wie europäischen Drohnenrechts eine Mitwelt mit (KI) Drohnen genauso (wirtschaftlich) vielversprechend wie unvermeidbar ist. So berichtet ein F.A.Z. Artikel von grenzüberschreitender Drohnenlogistik für Medikamente wie Automobilteile: „Vor allem in der Automobilindustrie und im Gesundheitswesen gebe es wachsende Nachfrage nach den schnellen Transportlösungen“ (01.07.2021, Nr. 149, S. 22). Damit ist ein effektives und effizientes „(Flug-)Drohnenrecht“ Voraussetzung für die Verwirklichung dieser Business Opportunities“.

2022: Überzeugung ist, dass die „Flugdrohnen“ ein geeigneter DEMONSTRATOR (eigene Terminologie) für multi- und transdisziplinäre KI (-Rechts)Forschung sind. Ein Brown Bag Seminar in der Forschungssäule Logistik & Supply Chain Management präsentiert diese These.

Das „GoCore!“-Logo versinnbildlicht mit vier Piktogrammen die Schärfe der „Schneide“ dieser neuen Wissenschaftsdisziplin (Cutting Edge of Cyberscience). Konstituanten sind zum einen die Idee der Rechtsstaatlichkeit (Piktogramm „Paragraph“) wie auch die Berücksichtigung monetärer Ressourcen, sowie die Einbeziehung der Analyse von Effektivitäts- und Effizienz-potentialen (Piktogramm „Euro-Zeichen“). Diese Relationen finden sich auch in der proprietären Methodik von „GoCore!“ wieder – nämlich der LEXONOMICS-Perspektive*

Unter Einbeziehung des Cyberspace ist die Bedeutung der Automatisierung, die von informationstechnologischen Produkten und Prozessen über Softwareagenten, Roboter bis zu Cyborgs reicht (Piktogramm „Roboter“). Diese Integration künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) wird mit dem Robot-Piktogramm wiedergegeben. Hervorzuheben ist, dass der Roboter in traditioneller Klagehaltung die Arme hebt und insofern auch er –theoretisch – an die Rechtstaatsidee (Art. 19 Abs. 4, 20 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 und Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG) appelliert.

Die Waagschalen (Piktogramm) können sowohl auf die Rechtstaatsidee wie auch auf Ressourcenorientierung bezogen werden: Zum einen verlangt die RPF-Formel (Respect, Protect, Fulfill) eine Abwägung von Rechtspositionen, zum anderen weisen die Waagen auf „Economies of Scale“ hin.

Aus Gründen besserer optischer Visualisierung werden nur Teile des Logos in bunter Farbzusammensetzung wiedergegeben. Verdeutlicht werden soll durch die Buntheit des Logos wie auch des Headers der Homepage die Offenheit des Forschungsportals „GoCore!“ für Mitglieder wie Erkenntnisse aller – nicht nur an der TUD angesiedelten – Wissenschaftsdisziplinen. Voraussetzung ist, dass ihr Beitrag die Konturierung der „Messerschneide“ bzw. die pfeilgemäße Fokussierung der Wissenschaftsergebnisse für die Praxis zu fördern verspricht („Impact-Ambition“).

Zusammenfassend: Das Logo des Forschungsportals „GoCore!“ ist eine innovative Bild-Wort-Marke als Pilot für „academic design“.

*V. Schmid, New “E-Justice” Law in Germany since 2013 – A Temple Architecture for an “Agenda of Securitization”, in: Report from Dagstuhl Seminar 14092 “Digital Evidence and Forensic Readiness” , Edited by G. S. Dardick, B. Endicott-Popovsky, P. Gladyshev , T. Kemmerich, and C. Rudolph; S. 163 f., V. Schmid, in: Sodan, H./Ziekow, J. (Hrsg.), Kommentar zur Verwaltungsgerichtsordnung, 4. Auflage, 2014, § 173 Rn. 10.

Die Forschungsinitiative „GoCore!“ heißt Sie willkommen! Derzeitige Koordinatorin ist die Professorin am Fachgebiet Öffentliches Recht, Prof. Dr. Viola Schmid, LL.M. (Harvard). Es ist ihr und dem Fachgebiet eine Freude, Forschung und Lehre auch in der Zusammenarbeit mit den (externen) Partnern* und insb. Citizen Scientists voranzutreiben. Dieser Impetus kommt auch im Ausrufungszeichen (!) des Imperativs „Stoß zum Kern vor“ (GoCore!) zum Ausdruck.

Auf den folgenden Seiten finden Sie den archivierten Inhalt der GoCore!-Homepage für die Jahre 2015 bis 2021: www.gocore.wi.tu-darmstadt.de

Das „Bühnenbild“ wurde anlässlich der ersten bikontinentalen Cyberkonferenz mit der Volksrepublik China im Mai 2020 aufgenommen. Es veranschaulicht die Herausforderungen, die mit der Änderung des Konferenzformats (Cyberkonferenz statt Tagung in Darmstadt) verbunden waren. Die Lehrstuhlinsigia – Cyberlexonomics-Pferd wie GoCore!-Logo wie SicAri-Plakat für den Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ – sind erkennbar. Diese Konferenz setzte die (internationalen) Konferenzserie der GoCore!-Forschungsinitiative fort. Veröffentlichungen werden in naher Zukunft auch hier geteilt.